Gemeinsam mit drei weiteren Landesenergieagenturen ebnet die Sächsische Energieagentur- SAENA GmbH den Weg hin zu einem bundeseinheitlichen Qualitätsstandard für kommunales Energiemanagement. Kern der Kooperation ist ein kostenfreies Online-Werkzeug mit dem Namen „Kom.EMS“ (Kommunales Energiemanagement-System), welches auf dem Herbsttreffen der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft "Klima, Energie, Mobilität – Nachhaltigkeit" vorgestellt wurde.
Auch sächsische Städte, Gemeinden und Landkreise erhalten hierdurch die Möglichkeit, ihr Energiemanagement anhand transparenter Kriterien zu bewerten, zu optimieren und dadurch Energiekosten einzusparen. Erfolge beim Energieeinsparen können zentral evaluiert werden, wodurch Verwaltungen beispielsweise die Wirksamkeit von Förderprogrammen überprüfen können.
Zu erreichen ist das kostenfreie Tool unter www.komems.de.
Einen ausführlichen Bericht sowie weitere Informationen bezüglich des Kom.EMS finden Sie auf der SAENA Internetseite.
Kommunalrichtlinie 2019
Mit dem 01. Januar 2019 tritt eine neue Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten im kommunalen Umfeld im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums in Kraft.
Zu den wichtigsten Erweiterungen gehören die Fokusberatung (statt Einstiegsberatung), die Förderung von Energie- und Umweltmanagementsystemen und das Klimaschutzmanagement, welches schon zur Konzepterstellung gefördert wird. Des Weiteren ist die bisher gesonderte Förderrichtlinie zu kommunalen Effizienz-Netzwerken in die Kommunalrichtlinie integriert worden.
Wie in der Vergangenheit sind die Anträge im ersten und dritten Quartal eines Jahres an den Projektträger Jülich zu richten.
Merkblätter zu den einzelnen Fördergegenständen sind für Mitte November 2018 angekündigt.
Weitere Informationen zur neuen Kommunalrichtlinie finden Sie auf der Internetseite der Nationalen Klimaschutzinitiative.
Klimawandel-Wissensaufbau für Kommunen
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) veröffentlicht die Richtlinie zur Förderung von Zuwendungen für „Regionale Informationen zum Klimahandeln" (RegIKlim). Ziel der darin enthaltenen Fördermaßnahmen ist der Aufbau von entscheidungsrelevantem Wissen über den Wandel des Klimas in den Kommunen und deren Region, was in Instrumenten für die integrierte Bewertung von Klimarisiken und Wirkungsanalysen von Maßnahmen resultieren soll.
In der ersten Projektphase werden Lösungsansätze für spezifische Klimainformationsangebote in Verbünden aus Forschungseinrichtungen und Akteuren wie kommunalen Körperschaften erarbeitet. Für diese Modellregionen werden in der zweiten FuE-Phase Produkte und Dienstleistungen entwickelt, welche in der dritten Phase verstetigt und auf weitere Regionen tranferiert werden sollen.
Die Förderanträge und Skizzen sind bis zum 31.01.2019 an den Projektträger Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) zu richten. Eine Informations- und Vernetzungsveranstaltung für potentielle Antragsteller findet voraussichtlich am 13.11.2018 in Bonn statt.
Weitere Infromationen finden Sie auf der Internetseite des BMBF.
Förderrichtlinie: Energieeffiziente Investitionen im Bereich der schulischen Infrastruktur
Das Sächsische Staatsministerium für Kultus hat die Förderrichtlinie "Durchführung von energieeffizienten Investitionen im Bereich der schulischen Infrastruktur" veröffentlicht.
Die Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung unterstützen CO2-Einsparungs- und energetische Sanierungs-/Neubaumaßnahmen an schulischen Gebäuden (ggf. mit Schulhort) und Schulsporthallen. Gefördert wird auch der Einsatz regenerativer Energiesysteme bei Bestandssanierungen, energetische Einzelmaßnahmen und bauliche Pilotprojekte in Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen.
Zuwendungsempfänger sind Gemeinden, Landkreise und kommunale Zusammenschlüsse als Träger mit Einzelmaßnahmekosten ab 40.000€ und Komplexmaßnahmen ab 125.000€.
Weitere Informationen und Förderanträge finden Sie auf der SAB Internetseite.
Bürgerbeteiligung - Ausbauziele der erneuerbaren Energien in Sachsen
Bis zum 11.11.2018 konsultiert das Sächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) Bürgerinnen und Bürger online zu deren Auffassung über künftige Ausbauziele erneuerbarer Energien in Sachsen. Auf dem Beteiligungsportal des Freistaats ist ein Fragebogen mit elf Fragen rund um das Thema „erneuerbare Energien“ eingestellt, welcher sich auf das Gutachten "EE-Ausbaupotentiale in Sachsen" SAENA bezieht. In diesem hat die SAENA die theoretisch nutzbaren Potentiale für die erneuerbaren Energieträger Windkraft, Photovoltaik (PV), Solarthermie, Bioenergie und Wasserkraft in Sachsen untersucht.
Das Online-Beteiligungsverfahren richtet sich an interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Sachsen und ist Teil der derzeit laufenden Überarbeitung des Energie- und Klimaprogramms Sachsen (EKP) aus dem Jahr 2012.
Das Gutachten, Ihre Möglichkeit zur Teilnahme sowie weitere Begleitinformationen zum Konsultationsverfahren finden Sie auf dem Beteiligungsportal des SMWA.
Baukasten Hausmeisterschulung
Unter dem Namen „Baukasten Hausmeisterschulung“ hat die SAENA eine Vielzahl von Hilfsmitteln zusammengetragen, um Hausmeistern kommunaler Liegenschaften das Thema Energieeffizienz und -einsparung näher zu bringen. Der Baukasten besteht aus zwei Bestandteilen – einerseits einer Präsentation, Fragebögen und andere Materialien in elektronischer Form, andererseits aus einem Koffer mit Moderations- und Anschauungsmaterialien sowie Messgeräten. Ein kurzer Leitfaden erläutert die einzelnen Komponenten und gibt praktische Tipps für die Durchführung.
Inhalte der Schulung sind unter anderem die Einsparpotentiale bei Heizwärme, Strom und Trinkwasser, der korrekte Einsatz von Messgeräten sowie Tipps im Umgang mit Gebäudenutzern bei Beschwerden.
Interessierten Kommunen aus den Projekten zum Kommunalen Energiemanagement steht der Baukasten ab sofort kostenfrei zur Verfügung.
Nähere Informationen erhalten Sie telefonisch von Herrn Sebastian Ludwig (0351 / 4910-3196) oder aber per E-Mail unter sebastian.ludwig@saena.de.
Pirna - Sächsische Kommune mit erfolgreicher Bewerbung für das Klimaschutzprojekt BEACON
Bis 2021 wird Pirna gemeinsam mit 33 weiteren Kommunen aus Polen, der Tschechischen Republik, Rumänien, Griechenland, Portugal und Deutschland an dem Dialogprojekt BEACON – „Bridging European and Local Climate Action (BEACON)“ der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI) teilnehmen.
Neben dem fachlichen Austausch, Beratungsangeboten und der öffentlichen Sichtbarkeit, erhält die sächsische Kreisstadt eine Weiterbildung durch Teilnahme an sechs regionalen Workshops, bei denen in Kleingruppen spezifische Fragen des kommunalen Klimaschutzes bearbeitet werden. Pirna forciert damit den Klimaschutz vor Ort weiter voranzutreiben und das bestehende Engagement im Bereich Klimaschutz auszuweiten.
Einen ausführlichen Bericht finden sie auf der Internetseite der Stadt Prina.
Gutes Beispiel aus Sachsen: Hoyerswerda - Schulische Energieeinsparprojekte
Seit 2016 führt eine Schulklasse des Léon-Foucault-Gymnasiums Hoyerswerda ein Energieeinsparprojekt durch. Dabei werden die Effizienz- und Einsparpotentiale am eigenen Schulgebäude ebenso wie das Nutzerverhalten genau untersucht und erschlossen. Die erzielten Einsparungen kommen teilweise der Schule direkt zugute. Ob effiziente und ausreichende Beleuchtung, Raumheizung und Nachtabsenkung oder die korrekte Belüftung, es gibt viele energierelevante Bereiche, die die Schüler der jetzigen Klasse 9a bereits näher erforscht haben. Einsparpotential gab es fast überall.
Anfang Oktober wurde den Schülern nun ihre Belohnung, eine Beteiligung der erreichten Einsparung in Höhe von 2.650 Euro, durch den Bürgermeister Herrn Thomas Delling überreicht. Angelus Schindler von der Stadtverwaltung erklärte die Einsparungen genauer: Im Vergleich zum Jahr 2016 wurden über 7% des Wärmeverbrauchs, mehr als 6% des Stromverbrauchs sowie etwa 30% des Wasserverbrauchs der Schule eingespart. Für den Bereich Strom und Wärme entspricht dies circa dem Verbrauch von drei Einfamilienhäusern, oder umgerechnet über 7.700 Euro. Ein beeindruckendes Ergebnis findet auch der Schulleiter Herr Uwe Blazejczyk sowie die beteiligten Klassenlehrer. Nächstes Ziel der Schüler: Die klimaneutrale Schule.
Näheres zum diesem und weiteren Energieeinsparprojekten gibt es unter auf der SAENA Internetseite.